Echo vom Pilatus

Hergiswil am See

  

 

«Fyyre bi de Tschifeler» geht in die Geschichte ein

Das 60. Zentralschweizerische Jodlerfest vom 26. - 28. Juni 2015 in Sarnen war ein absolut geniales Ereignis, für das die drei Trägervereine, Jodlerklub Sarnen, Obwaldner Trachtenchörli und der Jodlerklub «Echo vom Glaubenberg» ebenfalls eine Klasse eins, ein grosses Kompliment und herzliches Dankeschön verdient. 

Obwohl Sarnen für uns nicht den erhofften Erfolg gebracht hat, so haben wir eine gute Klasse 2 ersungen, vor allem den Mut aufgebracht vor die Jury treten und den Beweis erbringen, dass mä-n-eys äister nu darf losä. Wo dass es g'hapered oder warum es nid zumene 1 glänged hed, dett drubert wird der Jurybricht Uifschluss gäh, wo mier mid Spannig erwartid.

Es bäimig's Fäscht 
Wenige von uns blättern gerne ins Jahr 1993 zurück wo Sarnen im Rahmen vom «Eidgenössischen» in den Mittelpunkt rückte und schon damals bezüglich Festorganisation das Mass aller Dinge war. Diese hohe Messlatte setzte sich auch das OK unter dem Präsidium von Reg. Rat   Franz Enderli, seines Zeichens Obwaldner Bildungs- und Kulturdirektor. Für die 3500 Aktiven und die 65000 Besucher war darum Sarnen 2015 ein unbeschreiblich schönes Fest und wird zum unvergesslichen Erlebnis.

Es gfräit's Drumumä
Im Mittelpunkt standen ganz klar die Wettvorträge in den Sparten Jodeln, Alphorn- und Büchelblasen sowie Fahnenschwingen, die am Freitagabend ihren Anfang nahmen und am Samstagabend um viertel vor neun endeten.  Für unsere Vorjodlerin Manuela Barmettler, im Duett mit ihrer Mutter Gaby von Rotz, und dem 2. Basssänger Franz Käslin schlug am 26. Juni 2015, 20.58 Uhr die Stunde der Bewährung. Während Gaby und Manuela einen erstklassigen Vortrag darboten, gelang dies Franz leider nicht, denn er musste sich mit einer Drei zufrieden geben, was er ganz gelassen hinnahm und keine Trübsalstimmung aufkommen liess.  Es hinderte ihn keineswegs das gemütliche Zämäsey  zu geniessen.

Es guet's Gfihl
Nach unserem Einsingen am Samstagnachmittag um 15.00 Uhr im Obergeschoss vom Hotel Peterhof, Sarnen begaben wir uns gemächlichen Schrittes in den Warteraum im Schatten der Pfarrkirche wo uns die Ansagerin in Empfang nahm, die letzten Anweisungen gab und fragte: Singid Iär der Lopperjuiz? was wir bejahten. Ihre nächste Frage: Wevu Strophä hed das Liäd löste natürlich Gelächter aus, sehr zum Ärger der Moderatorin.  Item, in ihrem Schlepptau betraten wir um 15.50 Uhr den Altarraum dieses Sakralbaus trugen den «Lopperjuiz» vor, genossen den Applaus und kehrten in die Sakristei zurück. Nach Entgegennehmen der Utensilien und einem Fotoshooting gab es lauter positive Rückmeldungen, die uns hoffen liessen und bestärkten eppis sehr Guets abgriäft z'ha. Ai bim gmeinsame Znacht i dr Chronä isch dä Wettvortrag äs Thema gsi. (D'Klassiärigsleyschtä am Sunntigmorgä hed de eppis anders zeigt.) Nachem Ässä simmer nu chley go gässlä, hend eis, zwei gsunge, wägem Platzrägä a Schärme miässä und sind de speter ussä hei go liggä.

En idrickliche Fäschtakt und farbefrohe Umzug
Ufem Rasäplatz bi dr Kantonsschuel hed me sich nach Kaffee und Gipfili zum erschte Höhepunkt äbä em Fäschtakt igfunde, wo vo der Michèle Schönbächler uisgezeichnet moderiärt worde-n-isch. Me weiss, dass sich Redä a Redä reihid und d'Verbandsfahne weytergreicht wird. Ganz idricklich isch d'Fäschthymne «Fyyrä bi dä Tschifeler» (André von Moos) gsi, aber ai diä ökumenischi Andacht  wo zwei Lieder us der 1. Jodlermäss vom Jost Marty gsunge worde sind. Mid de Gsamtchorvorträg «Stelli-Juiz» und «Landebärger» dur d'Unterwaldner Jodlervereinigung, isch dä Programmpunkt z'Änd gangä.
Der 47 Numere umfassendi Umzug isch der Abschluss vo dem 60. Zäntralschweyzerische Jodlerfäscht gsi, wo einisch me zeigt hed, we's im Liäd vom Ernst Sommer «En Urchraft us de Bärge» heisst: Der Jodel bringt im wyte Land, diä viele Mänsche zunenand. Das hed är gmacht.