Echo vom Pilatus

Hergiswil am See

  

 

Klasse eins in Schötz; ein Traum der wahr geworden ist

Was wir uns alle insgeheim erhofft haben ist nach einer Durststrecke seit Sonntagmittag, 24. Juni 2018, zirka 11 Uhr Tatsache und zwar schwarz auf weiss. Das «Echo vom Pilatus» ist am Verbandsjodlerfest in Schötz erstklassig bewertet worden. Freude herrscht und dies mit gutem Grund!

Eigentlich war es eine abgemachte Sache, dass wir am diesjährigen Jodlerfest im Luzerner Hinterland nicht teilnehmen würden, da wir über keinen Dirigenten verfügten. Es kam dann ganz anders, weil es einen gewissen Herrn namens Hans Setz gibt, der uns nicht sitzen liess, uns im Januar unter seine Fittiche nahm und klar deklarierte: Ich wett mit Üch a s'Jodufäscht. Ganz erstaunlich, ja fast weltmeisterlich was der 56-Jährige bewerkstelligte. Denn nach der ersten Probe war unser Wettvortrag «De Früehlig chunnt» schon ganz gut z'fadä gschlagä, dass er mit der Detailarbeit sukzessive beginnen konnte. Und das war ein ganz hartes Stück Arbeit. Unzählige Male tönte es im Vorfeld: Tön nid usepläärä, schwellere, Tempo näh, guet lose und d'Töön usglyche. Das war Hans live, sachbezogen, überzeugend, motivierend, hilfreich...ä geniale Typ und ein Meister seines Faches.

Die individuelle Anreise am Samstagmorgen klappte vorzüglich, denn gemäss Tagesbefehl hatte sich das Gesangskollegium pünktlich im Gasthaus Mauritz zu Kaffee und Gipfeli eingefunden. Gemächlichen Schrittes gings dann zur Besichtigung vom Wettlokal C, ehe wir uns dann in unmittelbarer Nähe zum einsingen zurückzogen um die letzte entscheidende Trainingseinheit zu absolvieren. So tönte es dann: Myrre, Myrre, Myrre, Mamamamamama maa, danach folgten Alpmorge und eben De Früehlig chunnt. Anschliessend verzogen wir uns in den Bereitschaftsraum, bezogen nach dem Gleggli-Ertönen vom Jurypodest her Bühnenposition, warteten die Tongebung von Hans ab und dann standen wir während viereinhalb Minuten ganz im Fokus des Jurygremiums und unzähligen Zuhörern, die den Tönen des erstarkten und mitgliedermässig grösser gewordenen «Echo vom Pilatus» lauschten und uns danach mit lang anhaltendem Applaus eindeckten.

Ganz spontane Glückwünsche sind uns nach dem geglückten Auftritt zuteil geworden, sodass  das Geniessen des weiteren Jodlerfestes locker vom Hocker ging. Die einen verzogen sich in die überfüllten Wettlokale, andere schlenderten durchs Jodlerdorf oder reisten frühzeitig wieder heim. Um halb sechs gab's dann im Zelt vom Bührer-Club Nidwalden Znacht.

Der sonntägliche Festakt aber auch der Festumzug waren ein Highlight erster Güte. Vor allem die Festrede von Guido Graf und die Intonation der Uraufführung des Ruedi Bieri Liedes «Ä Heimat ha durch das Infusionschörli vom Spital Wolhusen fuhren regelrecht ein.
Von noch grösserem Interesse waren die in den Verkauf gelangten Klassierungslisten, wo die Dämme der Begeisterung brachen oder enttäuschte Gesichter auszumachen waren.
Spitzenmässig auch der 55 Nummern umfassende Umzug, der ganz im Zeichen alter Traktoren stand. Besonders hervorzuheben gilt es die beiden 100 jährigen Lastwagen der Firma Galliker die blitzblank poliert wurden und noch fahrtüchtig sind.

Am Montagabend 25. Juni haben wir gemeinsam dieses für uns erfolgreich verlaufene Jodlerfest ausklingen lassen. Gerne denken wir an die ungezwungenen Stunden in Schötz zurück und bedanken uns beim OK und den unzähligen Helfern für das bäumig organisierte Fest das unter dem Motto: Zyt für Fründe stand. Mier hend sie gah und gnutzt.

NB: Lieber Hans Setz
Danke tuisig Mal fir Dey Isatz de dank Dier hemmer uf d'Siegerstrass zrugg gfundä. Dank Dier isch de Friählig i d'Härz zruggcho, wo Sangesfräid gweckt hed und zeigt hed, dass me gmeinsam starch und erfolgreych isch. 

Ä Dank hend ai eysi Projeksängeri Lisbeth Setz und d'Sänger: Bino Stirnimann, André Christen, Franz Gut, Walter Alessandri und Erich Buecher verdiäned wo ai sehr viel zum glänzende Abschneyde beytreid hend. Hend grossä Dank derfir.