Wenn Engel reisen lacht der Himmel, hat absolut seine Berechtigung, weil die Sonne während der Anreise in einen der südlichsten Zipfel unseres Landes ständige Begleiterin war. Und wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, trifft auch in dieser Angelegenheit zu und drum wollen wir über dieses Reisli eppis verzellä, will's eppis z'verzellä gid.
Am Freytigmorge 19. Aigschtä 2016 scho bi Zeytä hend mier eys ufem IHA-Parkplatz z'Hergiswil troffä und nach Begriässigprozedere und Gofere verladä im Innere vom «Papamobil» vo de Firma Gössi Horw platz gnu, eso dass diä Fahrt i s'Bündnerland am zwänzg ab Achti am Morgä sey Afang hed chennä näh. Dr Christian Ämmänegger ai Jodler und seines Zeichens Presidänt vom Jodlerklub Giswil isch eysä Schofför gsi und isch mid derä choschtbarä Fracht i Kanton der grauen Bunde gfahrä.
Dä Midi-Bus ä 20-Plätzer-Car heisst nid umäsusch «Papamobil», denn mier sind dank Verbindigä vo eysem Johannes Blöchliger midem Chileratspresidänt vo Prada em Graziano Rossi, wo midenand i päpschtlichä Diänschte gstande sind, zu dem Abstächer cho. D'Folg dervo isch, dass mier i christlicher Mission underwägs gsi sind, denn mier hend am Samstigmorge anlässlich vom Patrozinium vom Chiläpatron San Bernardo d'Jodlermäss derfä vorträgä. (Dä Uiftritt hed eim fascht erschlagä.)
Mier sind ganz gued firsi cho und via Sihlbrugg - Hirzel - Sargans eppä um diä Zähni umä bi der Raschtstett Heidiland zum Kaffeehalt uisgstiegä. D'Weyterreis uber Chuir - Domat/Ems - Thusis - Tiäfäcastel - hed is Gebiät Oberhalbstein gfiährt und via Bivio - Julierpass - simmer de i d'Region St. Moritz cho wo mer d'Paläscht vo de gued Betuechte nur aagluegt hend, will mä eys am viertel ab Eis a dr Talstation vo de Diavolezzabahn erwartet hed. Mid derä Hunderterkabine wo vom Giorgio Baratto begleitet worde-n-isch simmer de uf 2973 Meter beferdered wordä. Dr Kondukteur hed ä sone Riesäfreid a eyem Juiz gha, de nur z'gärä hätt är bi de andere Fahrgescht äs Trinkgäld fir eys wellä-n-uisäleygä. Nooch bi Gletscher und nooch bim Himmel hemmer diä truzig Bärgwält bestuint diä Steilaiwi aagluegt und s'Ruischä vo denä Bäch i eys uifgnu. Nach Alphornteen vo eysem Chäsli Franz vortreid hemmer ä Sterchig i Form vonere Bündner Gärstäsuppä, Salsiz und Biräbrot zue-n-is gnu, inere Jazzband us New Orleans , wo saift luit gnueg uifgspielt hed, zueglost und sind de mid dr Dreybahn wieder nitzi gfahrä, damit mier midem 15.19-Zug d'Fahrt vo der Rhb ubere Berninapass hend chennä gniässä. S'reserviärti Abteil isch scho bsetzt gsi, eso dass mier diä freyjä Plätz wo nunig mid Ruckseck und Plaschtiktäschä beleid gsi sind beasprucht hend. Am halbi Feyfi hemmer eyses Etappäziel Poschiavo erreicht. Nach churzem Fuessmarsch hend mier a der Pforte vom Vecchio Monastero (alten Kloster) um Ilass bättä, wo-n-eys d'Schweschter Rita vo dem Ursulinä-Chloschter willkommä gheissä und d'Schlissel fir d'Einzelzimmer abgäh hed, eso dass mier der Zimmerbezug hend chennä vornäh. (Hochinträssant sind d'Uisfiährigä vo dr Schweschter Rita gsi, wo bereitwillig uber diä Gebeylichkeitä Uiskunft gä hed, wo's der Wärt wär drubert eppis z'schreybä. Us Platzgrindä verzichtid mier aber und erwähnid d'Internetseytä http://www.vecchio-monastero.ch wo alles cha in Erfahrig bracht wärdä.
Diä eintä hend de am halbi sächsi in Prada d'Väsper bsuecht, anderi sind eis go ha und s'hed derä gha wo sind go liggä.
Am halbi siebni simmer Richtig Tirano abgfahrä und s'Ziel isch der Bsuech vom Weyguet «La Gatta» delle Fratelli Triacca gsi. (www.triaccha.ch) Nach Apero und Abstächer im Räbbärg hemmer eys zum Ässä vo der Puschlaver Spezialität «Pizzoccheri» zruggzoge und derzue edlä Rotwey degustiärd. Nach feinem Mahl und Rickfahrt sind alli mid «vollnä Beych» go liggä.
Il festivo del San Bernardo di Chiaravalle (Heiliger Bernhard von Clairvaux)
Alljährlich am 20. August wird der Weihetag des Kirchen Patrons feierlich gefeiert. Für uns Jodler hiess dies früher als sonst aufstehen, frühstücken, Koffern packen und Einsingen im Klosterinnenhof. Nach klösterlicher Einstimmung erfolgte ein kürzeres Einsingen auf der engen Empore der Kirche z'Prada und um halb Zehn ging's dann richtig los. Unter den Klängen de la Marche Pontificale (Charles Gounod) zog das Ministerium mit Nuntius Erzbischof Thomas Edward Gullickson an der Spitze und Schweizer Ex-Gardisten in die Kirche ein. (Dieser Einzug, diese Feierlichkeit, einfach sagenhaft und umwerfend). Im Verlaufe der zweistündigen Messe durften wir die Kirchgänger mit Vorträgen aus der 1. Jodlermesse von Jost Marty erfreuen, und verschafften ihnen damit ein gefreutes gesangliches Erlebnis mit grosses Nachhaltigkeit. (Treffend bemerkte der Pfarrer: Es war als hätte ein Schwarm Nachtigallen im Einsatz gestanden.) Zu den Klängen der Harmonica Poschiavo setzte sich die anschliessende Prozession wo die Statue von St. Bernardo durchs Dorf getragen wird und wir auch teilnahmen in Bewegung, die sich nach dem Schlusssegen auflöste. Beim Apero na Chiles gaben wir ein kleines Ständli und Chäsli Franz wartete mit Alphornklängen auf.
Zum anschliessenden Mittagessen traf sich die Festgemeinde im nahen Festzelt, wo grüner Salat, Lüganga (ähnlich einer Schweinsbratwurst) Risotto und Gelati zum Verzehr gereicht wurden.
Um 14.00 Uhr traten wir bei strömendem Regen die Heimreise via Berninapass an. Nach einem Kaffeehalt auf dem Flüelapass und der Stauumfahrung auf der A4a erreichten wir am Samstagabend um 19.00 Uhr wohlbehalten und gesund den Ausgangspunkt unserer Reise.
«Puschlaverli»
Scho nu speziell firne Maa imene Fraijächloschter ubernachtä. Sonä Ort vo der Rueh, der Stilli, ä Oasä vom i-Sich-gah um abbä z'fahrä z'bsuechä gänd Glägäheit d'Batterey wieder z'ladä, ergänd ganz erhebendi Momänt wo fir Wohlgefühl, Zfriedäheit und Läbesfräid sorgid.
Jodler sucht weysses Hämmli
Scho nu dumm ja sogar saudumm wemä s'weyssi Hämmli nid ipackt. I eim vom 1. Tenor isch das Malheur passiärd und so hed är halt wohl oder übel zumene bruinä, karriärtä Hämmli miässä greyfä, wo wenä Fuischt ufenes Aig zur Nidwaldner Bluisä passt. D'Frag stellt sich jetz eifach da: Wenn wird s'ney Jodlerhämmli us der Creation von Rotz klubintern vorgstellt?
Bernina Bergstrecke - ein Wunderwerk der Technik
Wer nun niä mid der Bahn ubere Bernina gfahrä-n-isch mues das einisch machä. Wemä bedänkt, dass die Elektrokoloss d'Steygig vo 70 Promille ohni Zahstangä bewältigid, de stuind mä uber diä Bahnpioniärä vo friächer wo das UNESCO Wältkulturerbe erchrampfed hend.
Tante grazie
Johannes, grossä uifrichtigä Dank fir Deys Derzuetue, das mier in Prada hend derfä Gaschträcht gniässä. Hesch das wirklich super gmacht, dankä viel Mal!!!